Haushaltshelferinnen aus Polen

Es ist eine Tatsache, dass sich zehntausende von Frauen aus Osteuropa um Pflegebedürftige in deutschen Familien kümmern.  Und das ist legal. Haushaltshelferinnen aus Osteuropa bieten eine bezahlbare Entlastung für die Angehörigen.  Die Helferinnen aus Polen, Ungarn oder Tschechien sind angesichts immenser Pflegekosten oft die einzig bezahlbare Entlastung für erschöpfte Angehörige, die Schwerstpflegebedürftige rund um die Uhr zu Hause versorgen.

Doch es gibt auch Vermittlungsagenturen, die sich am Rande der Legalität bewegen. Wer ganz sicher sein möchte, hat die Möglichkeit, sich von der Agentur für Arbeit eine Hilfe aus dem Ausland in den Haushalt zu holen.  Dieser Weg über die ZAV, die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung in Bonn, ist der einzig gesicherte WEg, an eine legale Haushaltshilfe zu kommen. Seit dem 24. Dezember 2009 dürfen legal beschäftigte Polinnen oder andere Frauen aus Osteuropa auch einfache pflegerische Alltagshilfe leisten. Bis dahin war dies gesetzlich verboten gewesen. So dürfen die Helferinnen aus Polen und Tschechien nicht nur Essen kochen, sondern den Kranken auch das Essen reichen. Sie fürfen den Pflegebedürftigen auch beim Gang zur Toilette unterstützen. Zuvor hatte nur ein Angehöriger oder ein ambulanter Pflegedienst helfen dürfen. Das war realitätsfern. Der Gesetzgeber erlaubt nun alles, wofür keine Ausbildung notwendig ist. Hier zählt das Anziehen und Ausziehen, die Unterstützung beim Aufstehen und Zu-Bett-Gehen, aber auch die Hilfe beim Baden, Duschen oder Waschen, beim Kämmen, bei der Hautpflege, der Mundpflege und der Nasenpflege. Auch Kämmen und Rasieren zählt dazu. Ebenfalls darf bei der Zahnpflege geholfen werden.

Nicht von den polnischen Helferinnen durchgeführt werden dürfen Arbeiten der Behandlungspflege, etwa des Wechseln von Verbänden, Injektionen, Spritzen oder das Verabreichen von Medikamenten. Diese Tätigkeiten dürfen nur von ausgebildeten Fachkräften durchgeführt werden. Diese Kosten der Behandlungspflege trägt die Krankenkasse.

Doch was kostet eine Helferein aus Osteuropa? Die Bezahlung kann man nicht frei aushandeln. Die polnische Helferin muss nach Tarif bezahlt werden. Die Brutto-Löhne liegen je nach Bundesland zwischen 1099 und 1353 Euro pro Monat. Hinzu kommen Sozialabgaben, etwa die Krankenversicherungsbeiträge.  Diese Zusatzkosten betragen 20 bis 30 Prozent des Bruttogehalts.

Es ist eine wöchentliche Arbeitszeit von 38,5 Stunden einzuhalten. Zudem besteht ein Urlaubsanspruch von bis zu 30 Tagen. Wird mehr als die vorgeschriebene Wochenarbeitszeit gearbeitet, so ist die Mehrarbeit als Überstunden zu vergüten.

Werden Unterkunft und Verpflegung gestellt, so dürfen 380 Euro vom Bruttolohn abgezogen werden.

Das sozialversicherungspflichtige Anstellen einer osteuropäischen Haushaltshilfe ist eine sog. haushaltsnahe Dienstleistung. Deshalb können Ausgaben bis 4000 Euro von der Steuer abgesetzt werden.

Doch wie geht man konkret vor, um eine Haushaltshilfe aus Osteuropa offiziell in Vollzeit zu beschäftigen? Man wendet sich an seine örtliche Arbeitsagentur. Die Vermittlung von Kräften aus Polen, Ungarn, Tschechien oder Rumänien läuft über die ZVA kostenfrei. Eine ausländische Kraft kann bis zu drei Jahren legal angestellt werden. Vorher wird geprüft, ob es deutsche Bewerber für die Stelle gibt. Das dauert in aller Regel sechs Wochen. Schneller ist es möglich, wenn die Angehörigen des Pflegebedürftigen selbst eine Hilfe finden und diese anmelden.

5 Gedanken zu „Haushaltshelferinnen aus Polen

  1. Gerold Köchig

    Weniger ein Kommentar, als mehr eine Frage.
    Bedeutet das,das Restauan/Cafeteria-Angestellte im Seniorenhaus auch Toilettengänge mit den Bewohnern machen können in der eigenen Restauranttoilette (Behinderten gerecht natürlich)?

  2. Racles Camelia

    Ich mochte arbeiten als Betreuuerin im Deutschland.
    Ich bin aus Romanien ,und ich habe noch gearbeitet im
    Deutschland 8 Jahre.Haben sie Arbeits Platze als Betreuuer fur Manner?
    Vielen Dank.

    1. Volker

      Nadine sagt:Nach fünf Jahren eigener Erfahrung kann ich sagen:1) es klappt in der Regel sehr gut mit der Betreuung duch Polen. Sie sind ausgesprochen herzlich und zuverlässig.2) Bei der Auswahl der Vermittlerfirma sollte man gut überlegt vorgehen. Wir haben da (nicht bei Pflegehelden) auch schon manche schlechte Erfahrung gemacht.

  3. corina

    Rumanische Altenpflegerin Bietet Seniorenbetreuung an
    Ich biete betreuung ,pflege ,hilfebedürftiger Menschen an. Stundenweise ,halb od Ganztags,!! Habe ein eigenes Auto,und bin bereit im umkreis von 91448 25 km einen anfahrtweg auf mich zu nehmen . Habe jahrlange erfahrung in Demenz u.Parkinson.krebs.diabet und viele verschiedene krankheit Bin geduldig und liebevoll im Umgang mit Menschen! Rufen sie mich an und vereinbaren sie einen Termin !!

  4. Petra

    Hallo,

    wir hatten eine Pflegekräfte Polen von einer Agentur aus Osnabrück (Diadema Pflege) waren stets sehr zufrieden. Leider ist meine Mutter mittlerweile verstorben aber wir würden uns immer wieder so entscheiden und mit der Agntur zusammen arbeiten.

    VlG
    Petra

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