Zahl der Zwangseinweisungen in die Psychiatrie steit in NRW

Immer mehr Menschen werden in NRW in psychiatrische Krankenhäuse eingewiesen – gegen ihren Willen. Die Zahlen für 2007: 20.380 Personen wurden wergen psychischer Auffälligkeiten in die Psychiatrie übermittelt. Im Jahr 1999 waren es lediglich 16.373. Die Ursachen der Einweisung waren etwa Selbstmordgefahr, völlige Desorientierung oder die Gefährdung Dritter.
Der nordrhein-westfälische Sozialminister hatte im Jahr 2006 das Ziel ausgegeben die Zahl der Zwangseinweisungen zu senken.
Der FDP Gesundheitpolitiker Romberg bemängelt die großen regionalen Unterschiede bei der Zahl der Zwangseinweisungen. Das Ministerium erklärt einen Zusammenhang zwsichen der Anzahl stationärer psychiatrischer Krankenhausbetten und den Zwangseinweisungen: wo es eine ausreichende tagesklinische Versorgung gibt, sinkt die Zahl der Zwangseinweisungen.
Hier die regionalen Zahlen:
In Bochum und Herne wurden nur 27 von 100.000 Bürgern zwangseingewiesen, in Remscheid 333, in Köln 206, in Münster 220, in Bonn 259, in Düren 207, in Borken 53, in Coesfeld 59, in Steinfurt 51 und in Warendorf 59.
Romberg erhob den Verdacht, dass in vielen Regionen freie Bettenkapazitäten ausgelastet werden sollen. Zudem würden sich psychisch Erkrankte nicht trauen in großen Psychiatrischen Krankenhäusern um Hilfe zu bitten.
Gründe für die hohe Zahl der Zwangseinweisungen sind allerdings auch in der Zunahme ältere verwirrter Menschen zu suchen, so Experten.