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Pflegereform nicht weit genug

Am 1. Juli 2008 ist die Reform der Pflegeversicherung in Kraft getreten. Doch ist ist nicht weit genug – so der Wirtschaftswissenschaftler B. Raffelhüschen im ZDF. Er spricht sich für eine grundsätzliche Umstellung des Systems aus. Es sei erforderlich, die Lohnbezogenheit der Beiträge abzuschaffen. Pauschalen seien nötig. Des weiteren müssten mehr Kapitalrücklagen geschaffen werden. Der Wirtschaftswissenschaftler geht davon aus, dass es im Jahr 2040 etwa 2,5 mal so viel Pflegefälle geben wird wie heute.

Pflegeheime werden teurer

Derzeit sind etwa 2 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird sich bin zum Jahr 2060 voraussichtlich verdoppeln, so Experten. Dann wird es 4,1 Millionen Pflegebedürftige geben. Die prognostizierten Zahlen schwanken jedoch zwischen, 2,6 Millionen und 7 Millionen!

Pflegereform 2008

Die Pflegereform wird am 1. Juli 2008 in Kraft treten. Ihren Inhalt kann man auf einen Satz bringen: Mehr Leistung für mehr Geld.

In Deutschland gibt es 2,2 Millionen pflegebedürftige Menschen. Ab dem 01.07.08 bekommen sie bessere Pflegeleistungen. Allerdings steigen die Beiträge zur Pflegeversicherung um 0,25 % auf 1,95 % des Bruttoeinkommens.

Pflege kostet Geld

Die Pflegeversicherung soll reformiert werden. So wurde Anfang 2007 diskutiert: Die Reform könne nicht mit 1,7 % Pflegebeitrag bezahlt werden. Das ist die Aussage der Bundesgesundheitsministerin. Wie hoch der Beitrag zur Pflegeversicherung sein wird, steht nach Angaben der Bundesregierung aber noch nicht fest. Es gibt unterschiedliche Konzepte innerhalb der Regierungsbank. Die Union favorisiert einen für alle Versicherten gleich hohen Zuschlag, der zunächst 6 – 8 Euro betragen könne – mit steigender Tendenz. Selbst bei 13 Euro sei nicht unbedingt Schluß, so NRW Sozialminister Laumann. Die SPD lehnt diese Kopfpauschale ab. Sie hat die hohen Reserven der privaten Pflegeversicherung im Blickpunkt. Diese müßten mit der staatlichen Pflegeversicherung ausgeglichen werden. Im Koalitionsvertrag ist von der Schaffung einer „kapitaldeckenden Demografie-Reserve“ die Rede. Der FDP Gesundheitsexperte hingegen forderte laut Presseberichten einen Systemwechsel. Sonst bestehe die Gefahr von Beitragssätzen zwischen 4 und 6 %. Das Umlagesystem können abgeschafft und man könne auf ein Prämiensystem umsteigen. Jeder könne dann selbst entscheiden, in welchem Umfang er sich dann versichern wolle.