Viele Pflege-Experten drücken den Alarmknopf: Es werden immer mehr pflegende Angehörige, die völlig überfordert sind. Sie benötigen Hilfe. Entlastung, Unterstützung und Beratung sind die Stichworte der Präsidentin des Sozialverbandes VdK. Erforderlich sei eine Unterstützung ähnlich wie bei den Erziehungszeiten für Kinder, erklärte der Gesundheitsexperte Etgeton. Das System stehe vor dem Zusammenbruch, man benötige einen Rettungsschirm, so der Pflegekritiker Fussek. Die Deutsche Hospiz stiftung warnt ebenfalls vor einem Zusammenbruch der Altenpflege. In 20 Jahren gäbe es nicht mehr die Töchter und Partner, die pflegen würden.
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Pflegereform nicht weit genug
Am 1. Juli 2008 ist die Reform der Pflegeversicherung in Kraft getreten. Doch ist ist nicht weit genug – so der Wirtschaftswissenschaftler B. Raffelhüschen im ZDF. Er spricht sich für eine grundsätzliche Umstellung des Systems aus. Es sei erforderlich, die Lohnbezogenheit der Beiträge abzuschaffen. Pauschalen seien nötig. Des weiteren müssten mehr Kapitalrücklagen geschaffen werden. Der Wirtschaftswissenschaftler geht davon aus, dass es im Jahr 2040 etwa 2,5 mal so viel Pflegefälle geben wird wie heute.