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Nicht nur positiv: Pflegegeld ändert sich nach dem 1. Januar 2017

Die gesetzliche Pflegeversicherung wird zum 1. 1. 2017 reformiert. Die Pflegebedürftigkeit definiert sich dann nicht mehr über Pflegestufen sondern über Pflegegrade. Es gibt 5 Pflegegrade. Auch die Leistungen der Pflegeversicherung ändern sich.

Pflegeantrag noch im alten Jahr

Es kann sich lohnen, einen Antrag auf Pflegeleistungen noch vor dem 1. Januar 2017 zu stellen. Das gilt vor allem für Menschen, die unter körperlichen Einschränkungen leiden und zu denen die Pflegestufe 1 passen würde.  All diejenigen, die in Pflegstufe 1 eingruppiert sind und 244 Euro monatliches Pflegegeld erhalten, wechseln im neuen Jahr automatisch zum Pflegegrad 2 und erhalten dann 316 Euro. Wird der Antrag erst 2017 gestellt, so wird der Pflegegrad 2 wohl nicht mehr erreicht werden. Hat man nur den Pflegegrad 1, so erhält man nur 125 Euro Pflegegeld von der Pflegeversicherung.

Pflegebedürftige Schwerbehinderte erhalten weniger Geld

Menschen mit Behinderung, die in einer Behinderteneinrichtung leben, erhalten im Pflegefall weniger Geld, selbst dann, wenn sie jahrelang in die Pflegeversicherung eingezahlt haben.  Sie bekommen maximal 256 Euro.

Das ist ein gewollter Systemfehler der Pflegeversicherung. Denn Menschen mit Behinderung, die in Heimen wohnen, werden benachteiligt.Und das wird auch nach der von der Bundesregierung beschlossenen Pflegereform so bleiben.

Pflegereform erst nach 2013

Die große Reform der Pflegeversicherung wird erst im Jahr 2013, also nach der Bundestagswahl kommen.  Der Bundesgesundheitsminister will drei Jahre nach ersten Expertenvorschlägen eine Grundsatzreform zur Pflege auf den Weg bringen. Ein Regierungsbeirat hatte im Anfang März 2012 wieder getagt. Es soll ein neues System für eine umfassende Besserstellung der immer zahlreicher werdenden Demenzkranken im Detail ausgearbeitet werden.

30.000 Pflegekräfte fehlen zur Beseitigung des Pflegenotstandes

Der Pflegenotstand ist in den letzten Monaten und Jahren immer wieder als Gespenst über die politische Bühne gehuscht. Nun nimmt er erste Formen an: bereits heute fehlen etwa 30.000 Pflegekräfte. Diese Zahl nannte der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa). Die Altenpflege sei massiv bedroht. Deshalb kam auch von dieser Seite die Forderung nach einer raschen Reform der Pflegeversicherung, auch mit Blick auf die fortschreitende Alterung der Gesellschaft. Wegen der weiter steigenden Zahl der Pflegebedürftigen werden nach Einschätzung des bpa bis zum Jahr 2020, also in 9 Jahren, 220.000 zusätzliche Pflegekräfte gebraucht. Die Bundesregierung müsse rasch handeln und die Zuwanderung von Pflegekräften erleichtern.

Rettungsschirm für die Pflegeversicherung

Die Altenpflege steckt in der Krise. Frauen, die ihre Mutter, ihren Vater pflegen, stehen in einer Dauerbelastung. Nun sollen viele kleine Maßnahmen eine Entlastung der Pflegesituation bringen. Doch eine Großaktion, wie sie viele Pflegeexperten fordern, bleibt aus.

Notstand: Angehörige mit der Pflege ihrer Angehörigen überfordert

Viele Pflege-Experten drücken den Alarmknopf: Es werden immer mehr pflegende Angehörige, die völlig überfordert sind. Sie benötigen Hilfe. Entlastung, Unterstützung und Beratung sind die Stichworte der Präsidentin des Sozialverbandes VdK. Erforderlich sei eine Unterstützung ähnlich wie bei den Erziehungszeiten für Kinder, erklärte der Gesundheitsexperte Etgeton. Das System stehe vor dem Zusammenbruch, man benötige einen Rettungsschirm, so der Pflegekritiker Fussek. Die Deutsche Hospiz stiftung warnt ebenfalls vor einem Zusammenbruch der Altenpflege. In 20 Jahren gäbe es nicht mehr die Töchter und Partner, die pflegen würden.

Neue Pflegeversicherung

Zum 1. Juli 2008 ist die Pflegeversicherung reformiert worden. Die Pflege wurde teurer, aber es wurden auch mehr Leistungen zur Verfügung gestellt. Die Angehörigen der Pflegebedürftigen sind ebenfalls entlastet worden.

Hier eine kurze Übersicht zu den wichtigsten Neuerungen der Pflegeversicherung.

Wie hoch sind die Beiträge zur Pflegeversicherung?

Pflegereform bringt mehr Geld

Die Pflegereform ist in Kraft. Und gleichzeitig herrscht große Unsicherheit bei den Betroffenen.

Zum 1. Juli 2008 ist die Pflegereform, also die Reform der Pflegeversicherung in Kraft getreten.  Sie bringt mehr finanzielle Unterstützung in den einzelnen Pflegestufen. Eine der Neuerungen ist, dass auch Menschen, die nicht in eine Pflegestufe eingruppiert sind, deutlich mehr Hilfeleistungen finanziert erhalten. Menschen mit einer Demenzerkrankung und auch psychisch Kranke und Behinderte haben unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf 100 bis 200 Euro im Monat für sog. erhöhten Betreuungsbedarf.