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Pflegereform bringt mehr Geld

Die Pflegereform ist in Kraft. Und gleichzeitig herrscht große Unsicherheit bei den Betroffenen.

Zum 1. Juli 2008 ist die Pflegereform, also die Reform der Pflegeversicherung in Kraft getreten.  Sie bringt mehr finanzielle Unterstützung in den einzelnen Pflegestufen. Eine der Neuerungen ist, dass auch Menschen, die nicht in eine Pflegestufe eingruppiert sind, deutlich mehr Hilfeleistungen finanziert erhalten. Menschen mit einer Demenzerkrankung und auch psychisch Kranke und Behinderte haben unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf 100 bis 200 Euro im Monat für sog. erhöhten Betreuungsbedarf.

Pflegereform nicht weit genug

Am 1. Juli 2008 ist die Reform der Pflegeversicherung in Kraft getreten. Doch ist ist nicht weit genug – so der Wirtschaftswissenschaftler B. Raffelhüschen im ZDF. Er spricht sich für eine grundsätzliche Umstellung des Systems aus. Es sei erforderlich, die Lohnbezogenheit der Beiträge abzuschaffen. Pauschalen seien nötig. Des weiteren müssten mehr Kapitalrücklagen geschaffen werden. Der Wirtschaftswissenschaftler geht davon aus, dass es im Jahr 2040 etwa 2,5 mal so viel Pflegefälle geben wird wie heute.

Betreutes Wohnen für Senioren

Es gibt immer mehr alte Menschen. So hört man oft. Aber das ist relativ: eigentlich kommen nur immer weniger junge Menschen nach. 1880 entfielen auf einen 75-jährigen 78 jüngere Menschen, heute sind es ungefähr 11 und im Jahr 2050 werden es statistisch nur noch 3,5 sein. Die Zahl der „Versorger“, der jüngeren Menschen, die in die Sozialkassen einzahlen, schrumpft also.

Gesundheitsreform und private Krankenversicherung

Wer ab 2009 in den neuen Basistarif der privaten Krankenversicherung wechselt, ist für mindestens zwei Jahre daran gebunden.  Die Vorschrift, das alle privaten Krankenversicherungen einen Basistarif anbieten müssen, ist Teil der Gesundheitsreform. Der neue Basistarif darf nicht mehr kosten als der Höchstpreis in der gesetzlichen Krankenversicherung. Wechsler können außerdem einen Teil ihrer Altersrückstellungen mitnehmen.

Pflegeheime werden teurer

Derzeit sind etwa 2 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird sich bin zum Jahr 2060 voraussichtlich verdoppeln, so Experten. Dann wird es 4,1 Millionen Pflegebedürftige geben. Die prognostizierten Zahlen schwanken jedoch zwischen, 2,6 Millionen und 7 Millionen!

Pflegereform 2008

Die Pflegereform wird am 1. Juli 2008 in Kraft treten. Ihren Inhalt kann man auf einen Satz bringen: Mehr Leistung für mehr Geld.

In Deutschland gibt es 2,2 Millionen pflegebedürftige Menschen. Ab dem 01.07.08 bekommen sie bessere Pflegeleistungen. Allerdings steigen die Beiträge zur Pflegeversicherung um 0,25 % auf 1,95 % des Bruttoeinkommens.

Isolationshaft Altenheim

Hildegard Hamm-Brücher, langjährige FDP-Politikerin will auch nach dem Tod ihres Mannes in ihrer eigenen Wohnung leben, allein. Sie ist 86 Jahre alt und hatte ihren Mann, der an Demenz erkrankt war, jahrelang zu Hause gepflegt. Sie erklärte laut Presseberichten: „Solange es irgendwie geht, mache ich das so. Das wäre Isolationshaft, wenn ich in ein Altenheim müsste.“

Ambulante psychiatrische Krankenpflege in Rheinland-Pfalz möglich

Die Pflege von Patienten in psychiatrischer Behandlung ist in Teilen von Rheinland Pfalz ab dem 1. April 2007 nun auch ambulant möglich. Das Landeskrankenhaus in Andernach und die gesetzlichen Krankenkassen schlossen entsprechende Vertäge. Der Dienst wird künftig von den psychiatrischen Fachkliniken in Alzey und Andernach angeboten. Durch die häusliche Pflege kann künftig ein Klinikaufentahlt vermieden oder aber verkürzt werden. Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin sieht damit ein wichtiges Bindeglied in der psychiatrischen Versorgung geschaffen.